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Ein Nein zu Investmentfonds im Fußball

cc by flickr / Katie Brady

Steigende Transferkosten sind einer der Gründe, warum viele Fußballvereine immer auf der Suche nach neuen Geldgebern sind. Gerade im europäischen Ausland, wo die finanziellen Regularien weniger strikt sind als in der Bundesliga, ist oftmals jedes Mittel recht, um die eigenen Budgets zu erhöhen. Die Finanzierung über Investmentfonds ist der UEFA jedoch ein besonderer Dorn im Auge und soll nun bekämpft werden.

Präsident spricht Klartext

Auf der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees in Bilbao bezog Präsident Michel Platini erstmals konkret Stellung zu den Investmentfonds im Fußball. So sei es nach Ansicht des Präsidenten nicht hinnehmbar, dass sich Rechte an Spielern im Besitz von Finanzunternehmen befinden. Nur die Vereine sollten die Transferrechte ihrer Spieler besitzen, alles andere sei nicht zu akzeptieren. Da sich der zunehmende Einfluss zu einer echten Gefahr entwickeln kann, versprach Platini, dass die Europäer Maßnahmen ergreifen werden, um diesen Zustand wieder zu ändern. Dies würde im Zweifel auch dann geschehen, wenn eine Beratung mit der der FIFA keine eindeutigen Ergebnisse bringen, um gemeinsam gegen Investmentfonds vorzugehen.

Ein Eingreifen der FIFA hätte jedoch große Konsequenzen auf den südamerikanischen Transfermarkt. Dort sind Investmentfonds weiter verbreitet als in Europa und ein Eingriff würde den dortigen Transfermarkt erheblich erschüttern.

So funktionieren die Fonds

Investmentfonds im Fußball sind generell so aufgebaut, dass eine Agentur oder ein Finanzinstitut Beteiligungsrechte an Fußballspielern erwirbt, mit dem Ziel einen Gewinn beim nächsten Weiterverkauf zu erwirtschaften. Besonders beliebt sind dabei junge Talente, von denen man sich verspricht, dass ihr Marktwert in den nächsten Jahren erheblich wachsen wird. Die Gefahr, die von der UEFA gesehen wird, ist die, dass die Fondsinhaber, sich verstärkt in die Transfers und die Finanzplanung (mehr dazu auf horbach.de)der Vereine einmischen. Dies ist zwar rein rechtlich verboten, aber in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen. In Deutschland hatte zum Beispiel der HSV im Jahr 2010 Probleme mit einem Investor, sodass ein geplantes Projekt wieder gestoppt wurde.

Illegale Wetten und Manipulationen

Abgesehen von den Investmentfonds sieht Michel Platini noch weitere Gefahren, die auf den Fußball lauern. Besonders illegale Wettmanipulationen stehen ganz oben auf der Liste und seien nach seiner Ansicht noch gefährlicher als Gewalt oder Rassismus.

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