Wirtschaft

Investitionscontrolling – Definition, Abgrenzung, Aufgaben und mehr

Viele Aspekte aus dem Finanz- und Anlagecontrolling fließen in das Investitionscontrolling ein und dadurch ist eine Verwechslung leicht möglich. So bezieht sich das Finanzcontrolling ausschließlich nur auf die Finanzprozesse eines Unternehmens. Der Begriff Finanzprozesse beschreibt entweder die Beschaffung finanzieller Mittel in kurzer Zeit, sowie auch die langfristige Finanzierung von langfristigen Zielen. Durch das Anlagecontrolling wird der Einsatz von wirtschaftlichen Gütern und deren Nutzung organisiert.

Grundsätzlich muss zunächst festgestellt werden, dass das Investitionscontrolling ein Bestandteil des betrieblichen Controllings ist und damit im Gegensatz zum Anlagecontrolling steht. Das bedeutet, dass das Investitionscontrolling die Planung und Kontrolle, sowie auch die Steuerung und Informationsversorgung beinhaltet, die zur Durchführung von Investitionen dienen. Eine Investition ist sozusagen eine Zahlungsreihe, welche mit der Auszahlung beginnt und dann alle möglichen Verwendungen umfasst, von den finanziellen Mitteln für die Zugänge der Sach- und Finanzanlagen, des Umlaufvermögens sowie auch die immateriellen Vermögensteile.

Daher ist das Investitionscontrolling weitgehender als das Anlagecontrolling, welches sich nur auf die Sachanlagen bezieht. Zudem ist das Investitionscontrolling auch umfangreicher als das Projektcontrolling, denn dieses bezieht sich nur auf ein Einzelprojekt.

Die Aufgaben des Investitionscontrollings

➢ Die Planung der Investition verbessern
➢ Anpassungsmaßnahmen aktivieren
➢ Durch Vereinbarungen mit der Absatz- und Finanzplanung die maschinellen und personellen Kapazitäten planen und koordinieren.
➢ Die Unterziele nach dem unternehmerischen Gesamtziel ausrichten

Der Investitionsprozess

➢ Die Investitionsentscheidung dient
→ Dem Finden von Investitionsmöglichkeiten
→ Dem Analysieren von Entscheidungssituationen
→ Der Entwicklung von einem Bewertungsmodell
→ Der Festlegung der Bewertungskriterien
→ Der Datenerhebung der Alternative mit anschließender Auswertung
→ Der Abgabe einer Handlungsempfehlung
→ Der Entscheidung über die Investition

➢ Die Realisation
→ Einleiten von Genehmigungsverfahren, Anfertigen von Verträgen, Errichten von Anlagen.
→ Neue Daten über den Markt erheben.
→ Aufgrund neuer Daten eine Nachbesserung durchführen und das Investitionsprojekt spezifizieren.

➢ Wodurch sich dann neue Probleme in der Investition ergeben:
→ Es sollte der Nutzen regelmäßig mit den Auszahlungen abgewägt werden.
→ Die Hoffnung auf einen gewinnreichen Abschluss sieht schlechter aus für das Unternehmen, wenn sich die Verwirklichung des Investitionsvorhabens hinzieht und, wenn sich der Absatzmarkt und die Technik schneller entwickelt.

➢ Die Steuerung der Investition
→ Eine Investestitions-Steuerung wird umso wichtiger, je länger sich der Zeitraum der Realisierung hinzieht.
→ Die Investition kann durch ein Zeitmanagement attraktiver werden.
→ Daher ist es empfehlenswert, wenn viele Prozesse während der Realisierung zum gleichen Zeitpunkt ablaufen.
→ Die Auszahlungsmenge des Investitionsprojektes erhöht sich, wenn die vorgesehene Realisierungszeit überschritten wird.

➢ Die Kontrolle
→ Realisierung der Investition
→ Die Soll- und Ist-Werte auf Abweichungen überprüfen.
→ Suche nach Ursachen
→ Während der Realisierung sollte dieses schon beginnen.
→ Somit ist ein schneller Eingriff möglich.

➢ Entscheidung über Nachbesserungen
→ Es kann viel Zeit vergehen, zwischen der Entscheidung und der Realisierung einer Investition
→ Somit kann die Realität abweichen von den Erwartungen.
→ Für die Entscheidung war eine andere Datengrundlage vorhanden.
→ Aufgrund dessen, dass sich die Einzahlungen verringert haben, kann die Investition profitabler ausfallen.
→ Jedoch kann es auch sein, das die Investition hohe Auszahlungen nach sich zieht oder aber das die Produkte sich nicht so vermarkten lassen, wie geplant.

Die Instrumente

➢ GAP-Analyse
➢ ABC-Analyse
➢ Kosten- und Leistungsrechnung
➢ Investitionsrechnungsmodelle
➢ Checklisten
➢ Kennzahlen-Analysen
➢ Szenariotechnik
➢ Risikoanalyse
➢ Budgetierung
➢ Abweichungsanalyse
➢ Kosten-Nutzen-Analyse
➢ Nutzwertanalyse

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